Lebenstür
- Mauren Morgana John
- 2. Mai 2020
- 1 Min. Lesezeit
Ich öffnete eine Tür,
Die Heimkehr nach langer, beschwerlicher Reise.
Nun spür' ich mich wieder in mir
Auf befremdlich gewohnte Weise.
Alle Belastung verschwunden,
Die Nichtigkeit verblasst,
Wodurch sich die Tiefe aus ihrem Schatten gewunden
Und von ihr die Einfachheit verhasst.
All die unbedeutenden, weltlichen Sorgen
Zerfließen wie schwerer Rauch in der Luft.
Lebend ohne gestern, ohne morgen
Bin ich befreit von gemächlicher Kluft.
Wieder eifernd nach den Höhen und Tiefen dieser Welt,
Entfesselt von Ketten der Gewohnheit,
Die mein altes Ich in Schranken hält,
Erneut verliebt in die niedere Hoheit.
Denn ich öffnete eine Tür
Und was ihrer enttrat, öffnete mich.
Geschrieben am 24. Juli 2016
Kurz darauf wurde dieses Gedicht in einer Ausgabe der ,,Frankfurter Bibliothek" veröffentlicht.
Ich hielt es für den geeigneten Anfang dieses Blogs.
Für mich beschreiben diese Ferse ein immer wieder aufleuchtendes Gefühl, das ich schon immer kenne und wohl auch, so hoffe ich zumindest, immer wieder zuweilen haben werde. Eben dieses Gefühl birgt auch meine Motivation diesen Blog zu beginnen und mein Geschriebenes mit Dir zu teilen. Ich bin gespannt, was Du darüber denkst, was Du dabei fühlst und, ob Dir die Emotion, die ich beschreibe, bekannt ist. Also hinterlasse mir gerne einen Kommentar! Ich freue mich von Dir zu lesen!
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